Zusammenarbeit

Ohne Frage ist einer der Hauptmotivatoren für freiwilliges Engagement das damit verbundene Gemeinschaftsgefühl. Umso wichtiger, dass diese Gemeinschaft sich gut versteht. Leider ist das keine Selbstverständlichkeit, denn es verbergen sich einige Stoplersteine.

Empathie und Kooperation

Was aber zeichnet ihn aus, den guten „Teamspirit“? Jede*r wird indiviuell etwas anderes antworten. Und gerade hiervon lebt ein gutes Gemeinschaftsgefühl: Vom Einfühlungsvermögen sowie der Kooperationsfähigkeit der Gruppe gegenüber ihren Mitgliedern und deren Bedürfnissen. Wo solch eine Haltung vorhanden ist, verwirklicht sich unser angeborenes Bedürfnis nach Zugehörigkeit.

Unsere Empathie für andere wächst mit jeder sozialen Erfahrung, die wir machen. Besonders aber dort, wo wir mehr erfahren über das Innenleben anderer Personen. Dies kann durch ein offenes Gespräch geschehen oder auch durch den Eindruck der sichtbaren Emotionen. Beides können wir mit einem Teamtraining anregen. Wir ermutigen zu Offenheit, schaffen durch Moderation einen sicheren Raum und regen gezielt die Gelegenheit zur Aussprache an. Und wir erzeugen durch Übungen starke Emotionen, immer verbunden mit der Einladung, diese zu reflektieren und zu kommunizieren.

Und auch Kooperation kann gelernt bzw. trainiert werden. Wichtig ist zunächst die Bereitschaft zur Kooperation. Diese wächst mit jedem Moment, in dem ich Zusammenarbeit positiv erlebe: Wenn z.B. eine Gruppe, die dankbar für meine empathische Teilhabe ist, auch meine Bedürfnisse erfüllen will. Solche positiven Erfahrungen und Erfolgserlebnisse nach einer in Gemeinschaft gelösten Herausforderung lassen sich gezielt fördern. Wir zeigen Methoden und Techniken einer guten Zusammenarbeit und erproben sie gemeinsam mit euch.

Konflikte

In einer Gemeinschaft treffen die unterschiedlichsten Bedürfnisse aufeinander, da sind Widerspüche, Unvereinbarkeiten und auch Auseinandersetzungen normal. Ein harmonisches Team lebt davon, dass vielfältige Interessen, Erwartungen und Ziele immer wieder neu ausgehandelt werden. Manchmal gelingt dies spielend leicht, manchmal sogar unbewusst, immer wieder aber auch nur mit Mühe.

Auch der mühsame Weg zur Konfliktlösung kann erlernt und geübt werden. Es gibt Techniken, die einen Perspektivwechsel und Verständnis füreinander ermöglichen und welche, die eine kreative und zukunftsorientierte Lösungsfindung anregen. Konfliktlösungskompetenzen hängen stark von der eigenen Haltung ab – es braucht Verantwortungsübernahme für das eigene Verhalten sowie die Bereitschaft für eine einvernehmliche Lösungsfindung. Und auch diese Kompetenzen gewinnt man durch Übung und Selbstreflexion.

Kommunikation

Selbst wenn die Bereitschaft zur Kooperation und Empathie vorhanden sind, kann es zu Störungen in Beziehungen und Konflikten kommen. Grund hierfür ist die Komplexität zwischenmenschlicher Kommunikation. Zugleich ist Kommunikation aber auch unser Werkzeug für die bewusste Erzeugung von Gemeinschaftsgefühl und die Basis für die Gestaltung unsere Zusammenarbeit.

Wir laden euch ein, eure Kommunikation zu reflektieren, ihre Wirkung zu erkennen sowie eine bewusst und zielgerichtet Ausdrucksweise zu trainieren. Zugleich üben wir das Zuhören und urteilsfreies Beobachten. Mit unseren Übungen machen wir Reibungsverluste sichtbar, schauen auf den Ursprung und die Folgen banaler Missverständnisse und lernen, wie wir bspw. durch eine gewaltfreie Kommunikation Zusammenarbeit erleichtern und euer Gruppengefühl intensivieren können.

Rollen

Spätestens wenn von einem Team die Rede ist, kommt noch ein weiterer wichtiger Aspekt der Zusammenarbeit hinzu: Rollenverständnis. Gemeint ist hiermit zum einen die jeweilige Persönlichkeit, der Charakter und die individuellen Kompetenzen der Teammitglieder. Zum anderen aber auch, welche Position und welches Verhalten sie in der Zusammenarbeit annehmen.

Dies ist ein nicht zu unterschätzender Aspekt, denn ein gutes Team lebt davon, dass seine Mitglieder mit ihren Interessen, Kenntnissen und Fähigkeiten unterschiedliche Aspekte abdecken. Gibt es jemanden, der für Struktur sorgt? Ist jemand spontan und kreativ? Gibt es sowohl bedächtige als auch dynamische Personen? Und kann oder sollte jemand eine Leitungsrolle einnehmen? Oft ist dies vielmehr ein Aushandlungs- als ein Auswahlprozess. Denn tatsächlich sind wir in der Lage unterschiedlichste Rollen und Aufgaben in einem Team zu übernehmen. Wir helfen euch dabei, diejenige Rollenverteilung zu finden, in der nicht nur die Teamarbeit produktiv ist, sondern seine Mitglieder auch noch in ihrer Persönlichkeit wachsen können.

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