Begleitung

Wir glauben an das Potential junger Menschen. Daher wollen wir sie in ihrem Engagement unterstützen und begleiten. Oft gelingt das am besten durch Zurückhaltung.

Engagement fördern

„Die Jugend ist unmotiviert. Niemand will sich heute noch für ein Ehrenamt verpflichten.“ Diese oder ähnliche Aussagen begegnen uns in unserer Arbeit immer wieder. Aber wie passen solche Meinungen z.B. zu den Ergebnissen des deutschen Freiwilligensurveys (zuletzt 2014 ), der bei den 14 bis 29-Jährigen in den letzten 15 Jahren einen Anstieg des Engagements von rund 15 Prozentpunkten erkennt?

Tatsächlich fällt es vielen Vereinen und Verbänden schwer, Kandidat*innen für ein Ehrenamt zu finden. Denn ein solches ist klassisch auf einen längeren Zeitraum festglegt (z.B. eine Wahlperiode). Umso kürzer aber die zeitlichen Horizonte junger Menschen werden, bspw. durch Schul- und Studienzeitverkürzung oder befristete Arbeitsverträge, desto weniger Menschen werden zu einer solchen Verpflichtung ohne Bauchschmerzen zusagen. Stattdessen organisieren sie ihr Engagement selbst (bspw. in Gruppen wie „Fridays for Future“), planen ihre Aktivität in kurzen Projekteinheiten und arbeiten auf eine ganz eigene, spontane und damit flexible Art und Weise.

Haltungsfrage

Für uns als Bildungseinrichtung ist es daher denkbar schwer, unsere Qualifizierungsangebote zu konzeptionieren. Nicht nur stehen auch wir vor der Herausforderung der fehlenden Zeit unserer Teilnehmer*innen für Präsenzkurse. Auch können wir nicht mehr mit der Haltung an einen Kurs gehen, dass wir lehren, wie ganz genau bürgerschaftliches Engagement funktioniert bzw. zu funktionieren hat. Aus diesem Grund sehen wir unser Qualifizierungsangebot auch eher als einen Werkzeugkasten, aus dem sich Engagierte je nach Bedarf sich bedienen können.

Und gleichzeitig ist es für junge Menschen genauso schwer ihre Arbeit in einem Team aus Engagierten zu organisieren. Hierfür braucht es ständige Aushandlungsprozesse, die Zeit und Kraft kosten. Der Aufwand lohnt, denn erfahrungsgemäß passen diejenigen Lösungen am besten, die vor Ort und von den Betroffenen selbst entwickelt wurden. Und die im Prozess gemachten Erfahrungen sind oftmals lehrreicher und wertvoller als jede Fortbildung.

Selbsthilfe

Gleichwohl kann man Engagierte unterstützen, indem man den Prozess der Aushandlung und Lösungsfindung vereinfacht und die Reflexion der gemachten Erfahrungen begleitet. Teil unseres Bildungsanspruches ist daher zweierlei:

  • Begleitung bei Selbsterfahrung
  • Ausbildung von Moderator*innen

Als Moderator*innen verstehen wir uns als „Geburtshelfer*innen“ für die Ideen der Engagierten. Wir übernehmen die Verantwortung für den Prozess, damit sie ihre Kreativität entfalten können. Hilfe zur Selbsthilfe heißt für uns aber auch, junge Menschen dazu zu ermutigen, ihre Erfahrungen zu reflektieren und Lernerfolge in kommende Projekte zu transferieren.

 

Kontakt

  • Wissen wie?

    Fortbildung Moderation

    Du willst wissen, was ein Moderations-Wunderwuzzi alles können muss? Wir zeigen es dir.
    (5.-7. November, Darmstadt)

  • 10 Thesen

    Aufbruch!

    Unsere 10 Thesen zum Jugendverband der Zukunft findest du hier als PDF. Auch die Druckversion bekommst du auf Nachfrage kostenlos.