Dorfanalysen
– zehn Jahre Hinschauen und Impulse setzen
Zwischen 2003 und 2013 hat die Akademie Junges Land e.V. Dorfanalysen in 21 unterschiedlichen ländlichen Gemeinden durchgeführt. Dies geschah in Zusammenarbeit mit verschiedenen Partner*innen aus der Wissenschaft, wie den Hochschulen in Paderborn, Osnabrück, Erfurt, Düsseldorf und Esslingen sowie der Universität Trier der Universtität Würzburg und dem Institut Pro Provincia.
Das Konzept umfasste die Untersuchung eines Dorfes und insbesondere der Situation der jungen Menschen anhand sozialräumlicher, aktivierender Untersuchungsmethoden der empirischen Sozialforschung. Als aktionsorientierte Untersuchungsmethode für einen konkreten Ort konnten Entscheidungsträger*innen durch eine Forschungsgruppe von außen ihre Gemeinde begutachten lassen.
Wewelsburg
Michelau
Schwaney
Thuine
Alme
Remblinghausen
Waldrach
Rindern
Dahl
Schwerfen
Eglofs
Henne-Rartal
Linde
Fürstenberg
Westerheim
Günz
Rummeltshausen
Höingen
Bad Salzschlirf
Bruchhausen a.d. Steinen
Oberprechtal
Fragen waren u.a.: Wie ist es um die konkreten Lebensbedingungen von Kindern und Jugendlichen vor Ort bestellt? Wie verbringen sie ihre Freizeit? Was schätzen sie an ihrem Dorf? Was fehlt ihnen? Was möchten sie in die Ortsgestaltung einbringen? Was erwarten sie von der Ortsgemeinschaft?
Die Fragen waren eingebettet in eine umfassende Ortsuntersuchung, in der die Gemeinden auch als Gemeinwesen zur Untersuchung standen.
Es wurden Fragen zum Vereinswesen, wirtschaftlichen Aktivitäten, Mobilität, der Kirche, sowie zum Älterwerden und den Perspektiven des Zusammenlebens in der Gemeinde gestellt.
Ziel war eine Bestandsaufnahme der örtlichen Lebensverhältnisse. Gleichzeitig sollte diese aber auch zu einer öffentlichen Diskussion über die weitere Entwicklung des Gemeinwesens anregen. Die Methode führte dazu, dass Zugänge zu den verschiedenen Lebensbereichen vor Ort möglich waren, insbesondere Kinder und Jugendliche ihre Wünsche und Erwartungen an den Ort äußern und in eine politische Auseinandersetzung einbringen konnten.
Aufgrund veränderter Strukturen der ländlichen Räume und insbesondere der Lebensrealitäten gerade junger Menschen wurde das Konzept angepasst und zur Regionalanalyse weiterentwickelt. Wir sind davon überzeugt, dass die Zukunft dort liegt, wo sich auch junge Menschen ganz selbstverständlich zu Hause fühlen: der gesamten Heimatregion.
Hier geht es zur Regionalanalyse.