Ländliche Entwicklung
Junge Menschen haben unsere Unterstützung schon zum reinen Selbstzweck verdient. Wir arbeiten aber auch deswegen mit ihnen zusammen, weil wir daran glauben, dass sie die Zukunft ländlicher Räume sind. Als Bewohner*innen aber eben auch als Ideengeber*innen und als engagierte Anpacker*innen.
Als Akademie nehmen wir daher auch eine Mittler*innenposition ein: Wir unterstützen junge Menschen in der Umsetzung ihrer Ideen. Zugleich sind wir aber auch Dolmetscherin für eben diese. Wir wollen Entscheider*innen eine Hilfe dabei sein, ländliche Räume mit junger Brille zu sehen.
Wo immer über ländliche Räume gesprochen wird, geht es auch um demografischen Wandel und Strukturentwicklung. Eine Transformation – also eine Umwandlung – ist gefordert, scheint unausweichlich bzw. ist bereits in vollem Gange. Diese Veränderungen machen Angst und Sorge. Sie können aber zugleich auch als Chance verstanden werden.
Mit unserer Bildungsarbeit wollen wir weniger Antworten als vielmehr Anregungen für eigene Fragen liefern. Wie kann unser Dorf zum Zukunftslabor werden? Und wie schaffen wir das gemeinsam?
“Wenn es kein anderer machen will, muss ich es eben selbst tun.” Dieser Leitspruch gehört zu einer zentralen Lebenserfahrung vieler (junger) Menschen in ländlichen Räumen. Wo kommerzielle Angebote oder die der öffentlichen Hand fehlen, ist Selbermachen angesagt.
Wir zeigen, wie man Bürger*innen dabei unterstützt, ihre Heimat aktiv mitzugestalten. So wird deutlich, dass Engagement mehr ist als ein Lückenfüller: Es ist eine demokratische Grundhaltung und Voraussetzung für eine aktiv gelebte Gemeinschaft in ländlichen Räumen.
Oft arbeiten wir in kleiner Runde – intensiv, vertraulich und visionär. Manchmal muss ländliche Entwicklung aber auch “groß” und öffentlich gedacht werden. Z.B. indem eine Gruppe junger, neugieriger Menschen eine ganze Region kritisch unter die Lupe nimmt.
Im Rahmen unserer Sozialraumanalysen werden nicht allein statistische Daten und Fakten zusammengetragen, sondern es kommen Akteur*innen, Vereine, Institutionen sowie Bürger*innen zu Wort und haben Gelegenheit, ihre Vorstelllungen, Meinungen und Ideen zur Zukunft der Region zu äußern.