Jugendbeteiligung

Wir sehen einen entscheidenden Faktor der Zukunft ländlicher Räume bei erfolgreich umgesetzten Jugendbeteiligungsmaßnahmen. Dennoch ist eine nachhaltig wirksame Jugendbeteiligung eine große Herausforderung für Kommunalverwaltung, Lokalpolitik und Jugendeinrichtungen. Warum eigentlich? Wir gehen dem Konzept „Jugendbeteiligung“ auf den Grund.

Wir sind überzeugt von dem Potenzial, das Mitbestimmung und Beteiligung junger Menschen in ländlichen Räumen freisetzen kann. Warum?
Jugendliche und junge Erwachsene sind die Zukunft. So abgedroschen es klingen mag, so viel Wahrheitsgehalt findet sich in diesem simplen Satz. Als Schlüsselgruppe nachhaltiger Politik ist die Jugend entscheidender Faktor für zukünftige Entwicklungen der Standortattraktivität. Es ist eine Personengruppe, in der enormes Potenzial schlummert, welches nicht bloß abgegegriffen, sondern aktiv gefördert werden will. Daher möchten wir durch Bildungsarbeit und wirkungsorientierte Maßnahmen „Lobby“ für Kinder und Jugendliche auf dem Land sein. Unsere Impulse sollen direkt in die Umsetzung übergehen und Grundstein für verstetigte Beteiligungsverfahren und -strukturen sein.

Die Entwicklung einer Region kann nicht ohne junge Menschen gedacht werden: Das Wanderungsverhalten junger Menschen ist ein zentraler Indikator für die aktuelle Lebensqualität vor Ort. Und umgekehrt sind junge Menschen ein entscheidender Faktor für den Erhalt eines lebenswerten Umfelds. Dass es die Jugend ist, die in Zukunft ländliche Räume bewohnen und gestalten wird, liegt klar auf der Hand. Deshalb ist es umso wichtiger, sie schon jetzt abzuholen und ihnen den Rahmen dafür zu bieten, möglichst selbstständig oder in Kooperation Vorstellungen ihrer Zukunft zu entwickeln, zu organisieren und umzusetzen.
Die Zukunftsherausforderungen ländlicher Räume werden nur mit Tatkraft und Innovation zu bewältigen sein. Wer hierbei junge Menschen nicht mitnimmt, übersieht, was sie mitbringen.

Das Etablieren von Beteiligungsmechanismen für junge Menschen ist zwar ein Anfang, diese gewährleisten für sich allerdings noch keine nachhaltige Wirksamkeit. Wir ermutigen deshalb dazu, Jugendbeteiligungsmaßnahmen kriteriengeleitet zu entwickeln und sie authentisch zu planen, sie für alle zugänglich zu machen, sie ergebnisorientiert zu gestalten, für Transparenz bei allen Beteiligten zu sorgen sowie den persönlichen Lernertrag in den Fokus zu stellen.

Schon ganz zu Beginn eines Partizipationsvorhabens kann die Entscheidung fallen, ob sich nachhaltiger Erfolg einstellen wird oder nicht. Ein entscheidender Faktor ist echte, gewollte und ganzheitliche Beteiligung von Kindern und Jugendlichen – keine Scheinbeteiligung. Wer Jugendbeteiligungsvorhaben und bürgerschaftliches Engagement fördern und Selbstverwaltungsstrukturen erfolgreich aufbauen möchte, sollte seine Beteiligungsformate auf das Vorhaben und die Belange aller Beteiligten abstimmen. Ziel sollte sein, die Reichweite solcher Maßnahmen zu vergrößern und Gruppen zu aktivieren, die sonst eher weniger eingebunden sind.

Kontakt

  • Moritz Eicher
    Referent für politische Bildung und nachhaltige ländliche Entwicklung
    0 22 24. 94 65-42
  • Wissen wie?

    Fortbildung Moderation

    Du willst wissen, was ein Moderations-Wunderwuzzi alles können muss? Wir zeigen es dir.
    (5.-7. November, Darmstadt)

  • 10 Thesen

    Perspektivwechsel!

    Unsere 10 Thesen für ein junges Land findest du hier als PDF. Auch die Druckversion bekommst du auf Nachfrage kostenlos.